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Jean Toche ist tot – er sah Kunst als Akt der Wahrhaftigkeit und Demonstration seiner Überzeugungen
Matthias ReicheltJean Toche war ein radikaler Künstler, wie es sie nur selten gibt: Begriffe wie opportun, angemessen und ausgewogen wird man in seinem Wortschatz vergeblich suchen. 1932 wurde er in Belgien geboren, war anfangs Jazzmusiker und abstrakter Maler. Er freundete sich mit den politischen Künstlern Marcel Broodthaers und Al Hansen an und nahm 1966 am »Destruction in Art Symposium« von Gustav Metzger in London teil.
Die Liebe zu der US-amerikanischen Ballettänzerin Virginia Poe ließ Toche nach New York City ziehen. Er konzipierte dort aggressive Licht- und Toninstallationen und thematisierte mit ihnen unter anderem die rassistische Polizeigewalt bei den Watts-Aufständen 1965 und die studentischen Proteste gegen den Vietnamkrieg an der Columbia-Universität 1968.
1969 gründete er zusammen mit Jon Hendricks und Poppy Johnson die »Guerrilla Art Action Group« (GAAG), die bis 1976 politische Konzept- und Aktionskunst auch im öffentlichen Raum machte. Am 18. November 1...
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