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Wat, blickdicht? – Na und!
Eike Stedefeldt»Herr Roeren, der sich durch Nuditätenverfolgung um das Seelenheil des deutschen Volkes verdient gemacht hat, ist wieder einmal von erschrecklichen Attentaten auf die Sittlichkeit aufgestört worden und hat im Abgeordnetenhause eine Interpellation angemeldet«, höhnte es am 25. November 1908 aus dem Verlag an der Lindenstraße. »In einem Lande, in dem die Nacktheit des Kindes Anstoß erregt«, lästerte das »Kleine Feuilleton« des Vorwärts über den Beißer der katholischen Zentrumspartei, »hatte man es gewagt, lebendige nackte Schönheit auf Bühnen zu zeigen!«
Berlins Spektakel der Saison 1908 hatte allen voran jener Westfale skandalisiert, indem er Friedrich v. Moltke unter Druck setzte, jene »Schönheitsabende« polizeilich zu unterbinden, zu deren erstem Karl Vanselow, Publizist und Geschäftsführer des Vereins für ideale Kultur, am 18. Februar ins Neue Schauspielhaus geladen hatte. Trotz in jeder Hinsicht blickdichter Auflagen habe Preußens Innenminister wider ...
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