»Die EU geht über Leichen«
Berlin: Hilfsorganisationen beklagen Kriminalisierungskampagne gegen Seenotretter. »Lifeline« mit 230 Geflüchteten in Malta eingetroffen
Jana FrielinghausNach sieben Tagen des Wartens auf hoher See durfte das Rettungsschiff der deutschen Hilfsorganisation »Mission Lifeline« am Mittwoch abend in einen maltesischen Hafen einlaufen. Den meisten von der Crew geretteten 234 Menschen, unter ihnen 14 Frauen und vier Kinder, gehe es den Umständen entsprechend gut, sagte Marie Naass, Sprecherin von »Mission Lifeline«, am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Berlin. Sechs der Flüchtlinge würden derzeit in einem Krankenhaus behandelt. Die Geretteten hatten die ganze Zeit über dicht gedrängt an Deck des kleinen Schiffes ausgeharrt.
Das Schiff hatte in der Nacht zum 22. Juni Menschen aus zwei überfüllten Schlauchbooten aufgenommen, nach Angaben von Naass 19 Meilen von der libyschen Küste entfernt. Die Sprecherin wies zugleich sämtliche gegen die Mannschaft der »Lifeline« von der italienischen und der deutschen Regierung erhobenen Vorwürfe scharf zurück. Die Crew habe sich zu jedem Zeitpunkt an geltendes internationa...
Artikel-Länge: 5496 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.