Wandel durch US-Sanktionen
Washington erhöht Druck auf EU-Steueroasen, um russische Oligarchen gegen Moskau in Stellung zu bringen. Doch das könnte nach hinten losgehen
Reinhard LauterbachEine Kultserie im russischen Fernsehen der neunziger Jahre hieß »Auch die Reichen weinen«. Ob Russlands Vermögende heute schon die Tränen kommen, mag dahingestellt sein, aber nervös ist die Szene schon. Quer durch die Presse wird in diesen Tagen Alarm geschlagen, den russischen Offshore-Konten gehe es an den Kragen.
Anfang Mai war nach Berichten zypriotischer Medien ein Staatssekretär aus dem US-Finanzministerium zu Besuch in Nikosia und setzte der örtlichen Regierung die Pistole auf die Brust. Wenn sie im Kampf gegen Geldwäsche und Terrorfinanzierung nicht »kooperiere«, komme der Finanzsektor des Landes insgesamt unter verschärfte Beobachtung Washingtons. Und so erließ die Zentralbank von Zypern in den letzten Maitagen ein Rundschreiben an die Geschäftsbanken des Landes. Sie sollten den Briefkastenfirmen im Lande detaillierte Auskünfte zu ihren Eigentümern und Begünstigten abverlangen, einschließlich Steuerbescheide für mehrere Jahre rückwirkend, bei na...
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