Würde statt Profit
Die Verhältnisse in Krankenhäusern und Altenheimen sind miserabel. Kostendruck und Gewinnmaximierung stehen im Widerspruch zu erträglichen Arbeitsbedingungen und angemessener Behandlung von Patienten. Ein Positionspapier gegen den Pflegenotstand
Bernd Riexinger und Harald WeinbergEs gibt derzeit kaum ein anderes soziales Thema, das bundesweit unterschiedliche Menschen in ihrem Alltag so berührt wie die Zustände in der Pflege. Viele machen wegen Personalmangels Erfahrungen mit zu frühen (»blutigen«) Entlassungen aus dem Krankenhaus, mit gefährlichen Infektionen aufgrund fehlender Hygiene oder mit durstigen Angehörigen in Pflegeeinrichtungen. Patientinnen, Pflegebedürftige, Angehörige und Pflegekräfte treiben diese Zustände in die Verzweiflung. Anfang vergangener Woche schrieb uns eine Fachkraft, die in der Onkologie eines privaten Krankenhauses arbeitet (Name und Brief liegen der Redaktion vor): »Ich möchte nicht mehr über die Station hetzen und Patienten abfertigen müssen, anstatt mich um sie zu kümmern und zu versorgen, wie es ihrer Erkrankung und ihrer Persönlichkeit entsprechend erforderlich und angemessen wäre. (…) Ich möchte nicht mehr Angst, Seelenschmerz, Bedürfnisse und Bedürftigkeit übersehen müssen, weil es dafür weder ...
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