»Es gibt keine Gruppe Tarnac«
Staatsanwalt will »symbolische« Strafen. Politischer Prozess gegen Linke endet in Paris ohne Schuldige
Hansgeorg Hermann, ParisAm Ende war sogar der Staatsanwalt geständig: »Eine Gruppe ›Tarnac‹ gibt es nicht, es handelt sich um eine Konstruktion der Polizei und die Gesellschaft hat keinerlei Interesse, die Beschuldigten erneut einzusperren.« Groteskes Finale eines in Paris zu Ende gegangenen politischen Prozesses gegen angebliche Staatsfeinde Frankreichs, dessen Verlauf die zunehmend in autoritären, nicht mehr zu kontrollierenden Strukturen verfangenen Sicherheitsbehörden des Landes in Frage stellte. Für die acht Männer und Frauen, die in der Nacht zum 8. November 2008 einen Anschlag auf eine TGV-Schnellzugtrasse der staatlichen Eisenbahngesellschaft SNCF ausgeführt haben sollen, forderte die Anklage Ende der vergangenen Woche gleichwohl »symbolische Strafen« zwischen sechs Monaten und vier Jahren Gefängnis auf Bewährung.
Das Urteil gegen Julien Coupat, Yildune Lévy und deren Freunde – allesamt Bewohner einer Landkommune im südfranzösischen Tarnac im Departement Corrèze, die ...
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