Den Notstand verwalten
Im Pflegebereich werden Personallücken immer häufiger mit Leiharbeitern gefüllt. Minister will Fachkräfte im Ausland anwerben
Stefan ThielDass in der Bundesrepublik de facto ein Pflegenotstand herrscht, ist seit langem bekannt. Viele Belegschaften in Krankenhäusern und Heimen sind dauerhaft unterbesetzt, die Beschäftigten überarbeitet. Nach einer Mitte März vom Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung vorgelegten Studie gibt es derzeit etwa 17.000 unbesetzte Stellen allein in den Pflegeheimen. Für Klinik- und Heimbetreiber offenbar aber kein Grund, dauerhaft mehr Personal fest einzustellen. Um die Personallücken im Pflegebereich zu schließen, wird statt dessen immer häufiger auf Leiharbeitskräfte zurückgegriffen.
Im vergangenen Jahr waren bundesweit 10.181 Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter in der Krankenpflege, bei Rettungsdiensten und der Geburtshilfe tätig, wie aus der Antwort der Bundesagentur für Arbeit (BA) auf eine Anfrage der Bundestagsfraktion der Partei Die Linke hervorgeht, über die zuerst die Passauer Neue Presse am Samstag berichtete. Im Jahr 2014 waren demnach erst 7....
Artikel-Länge: 3547 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.