»Wir arbeiten so sorgfältig wie Bild«
Springers Boulevardblatt ist auf eine Ente aus der Titanic-Redaktion reingefallen. Ein Gespräch mit Moritz Hürtgen
Kristian StemmlerAls Journalist beneidet man die Kollegen des Magazins Titanic nicht selten. Muss ja Spaß gemacht haben, sich die Fake-Geschichte auszudenken, mit der Sie Bild gelinkt haben. Die machte am Freitag vergangener Woche mit der Schlagzeile auf der ersten Seite auf: »Neue Schmutzkampagne bei der SPD«. Das haben Sie mit ein paar Mails und Anrufen sowie einer Handvoll Klischees geschafft: Ein korrupter Juso-Chef Kevin Kühnert nimmt das Angebot eines russischen »Trolls«, Juri aus Sankt Petersburg, an, die »No Groko«-Kampagne mit Manipulationen im Internet zu forcieren.
Spaß spielt bei Titanic keine Rolle, unser Berliner Verlag pocht wöchentlich auf bessere Verkaufszahlen. Beim Aushecken des #miomiogate ging es verbissen um Erfolg, um einen Scoop, der sich vergolden lässt.
Bild war offenbar noch leichter reinzulegen als die Fernsehunterhaltungsshow »Wetten dass …?« im Jahr 1988. Der damalige Titanic-Chefredakteur Bernd Fritz narrte TV-Moderator Thomas Gottschal...
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