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Imperialismus sollte man auch Imperialismus nennen. In Marburg fragte die akademische Linke, ob es einen Eurokapitalismus gibt
Christoph JünkeSie waren zusammengekommen, um eine Zwischenbilanz der sozioökonomischen und politischen Strukturveränderungen des europäischen Integrationsprozesses im Kontext der neuen Weltordnung zu ziehen. Und was sich da auf Einladung der an der Uni Marburg unter Federführung von Frank Deppe angesiedelten Forschungsgruppe Europäische Gemeinschaften (FEG) traf, das läßt sich mit dem Begriff der akademischen Linken am treffendsten bezeichnen. Entsprechend war man am letzten Wochenende auf der Suche auch nach Ansatzpunkten »für progressive analytische und politische Interventionen«, wie es im Einladungstext hieß.
Will man das Ergebnis auf einen Nenner bringen, so kann man konstatieren, daß die versammelten Forscher, Denker und Aktivisten die Frage, ob wir auf dem Weg zu einem neuen europäischen Kapitalismus sind, eher negativ beantworten. Viel war in Marburg die Rede von einem neuen finanzgetriebenen Akkumulationsregime, und auf je eigene Weise brachten die Referent...
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