»Zivilisierende Wirkung«
Studie: Delinquenz junger Männer steigt, wenn weibliche Bezugspersonen fehlen. Kriminologe »versteht« daher Forderung nach Familiennachzug
Claudia WangerinJunge Männer sind in jedem Land der Welt bei Gewalt- und Sexualdelikten deutlich überrepräsentiert – das ist einer der Faktoren, mit denen ein Forscherteam um den Kriminologen Christian Pfeiffer einen Befund erklärt, der auf den ersten Blick Wasser auf die Mühlen der AfD sein könnte. In Niedersachsen, das nach bisherigen Erfahrungswerten in etwa dem Bundesdurchschnitt entspricht, hat die Gewaltkriminalität in den Jahren 2015 und 2016 um 10,4 Prozent zugenommen – nachdem sie von 2007 bis 2014 kontinuierlich gesunken war. Die Analyse der zu 83 Prozent aufgeklärten Straftaten zeige, dass der Anstieg zu 92,1 Prozent Flüchtlingen zuzurechnen sei, heißt es in der diese Woche veröffentlichten Studie im Auftrag des Bundesfamilienministeriums.
Die Erklärungsansätze der Wissenschaftler bieten allerdings kaum Stoff für rassistische Thesen. Statt dessen wird in wesentlichen Teilen bestätigt, was die Bundestagsabgeordnete Ulla Jelpke (Die Linke) bereits im April 2017 ...
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