Vereint für Jerusalem
Libanon zwischen den Jahren: Die Ablehnung von Trumps Israel-Politik versöhnt bisher verfeindete Lager
Karin Leukefeld, BeirutLandeanflug auf Beirut. Das Küstengebirge ist schneebedeckt, wenige Schiffe kreuzen im östlichen Mittelmeer. Der Smog über der libanesischen Hauptstadt wird von der Abendsonne rotgolden angestrahlt. Durch die engen Straßen ziehen sich wie Leuchtbänder die weißen und roten Front- und Rücklampen unzähliger Autos, der abendliche Verkehrsstau hat Beirut fest im Griff.
Vorbei geht es am Fischerhafen Usai, dessen kleine Häuser in allen Farben des Regenbogens angemalt sind, dann setzt die Maschine auf der Landebahn des Internationalen Flughafens Rafik Hariri auf. Während das Flugzeug langsam zum Terminal rollt, wird in der Maschine über die Monitore ein altes und sehr bekanntes Lied der Sängerin Fairuz gespielt: »Oh Al-Kuds, Jerusalem, Stadt des Gebets ...« Fast verblichene, schwarzweiße Bilder des alten Jerusalem flimmern über die Bildschirme. Still bleiben die Fahrgäste sitzen, blicken von ihren Handys auf, die sie voller Ungeduld schon wieder eingeschaltet ha...
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