Landumverteilung wie in Simbabwe
Namibia: Armutsbekämpfung auch durch Enteignung von Großgrundbesitzern
Dirk KrügerGuter Wille allein macht nicht satt, lautet die Devise der namibischen Regierung. Nachdem sie jahrelang auf freiwillige Landverkäufe der weißen Großfarmer zur Bekämpfung der Armut unter den afrikanischen Landlosen gesetzt hat, greift sie nun zu drastischeren Mitteln. Dem Vorbild Simbabwes folgend will nun auch Namibia durch Zwangsverkäufe den Umverteilungsprozeß beschleunigen.
In hitzigen Debatten streiten die Volksvertreter zur Zeit über einen entsprechenden Gesetzentwurf, der die Enteignung und Entschädigung kommerzieller, weißer Großfarmer vorsieht, in deren Händen sich etwa 50 Prozent des Agrarlandes befinden. 4450 der 5270 privaten Farmen sind im Besitz der weißen Bevölkerung.
Das Problem ist nicht ganz neu: Die namibische Regierung versuchte seit Beginn der Landreform im Juni 1991, durch Aufkäufe von Land weißer Großfarmer, Produktions- und Einkommensmöglichkeiten für Kleinbauern zu schaffen. Bisher wurden im Rahmen dieses Programms etwa 3000...
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