Verfluchter Reichtum
Die wirtschaftliche Entwicklung der Subsahara-Staaten ist in starkem Maße abhängig vom Abbau und Handel ihrer Rohstoffe. Die Bevölkerungen konnten davon bisher kaum profitieren. Zur ökonomischen Situation Afrikas
Jörg GoldbergDas Schweizer Städtchen Zug, idyllisch gelegen am gleichnamigen See, ist ein passender Ort, um die wirtschaftliche Situation Afrikas – gemeint sind hier die 49 Länder des subsaharischen Afrika – zu untersuchen. Attraktiv durch niedrige Steuern ist der Ort heute einer der global bedeutendsten Handelsplätze für Rohstoffe. Platzhirsch ist Glencore, wohl der weltweit größte Rohstoffhändler und Betreiber unzähliger Förderstätten, der auch in den unlängst veröffentlichten »Paradise Papers« vorkommt: 2008 wollte die kongolesische Regierung die Bergbaulizenzen – darunter für Kupferminen – neu verhandeln. Glencore, dort stark engagiert, sollte 585 Millionen US-Dollar zahlen. Das erschien dem Konzern zuviel. Die Firma schaltete den im Kongo gut vernetzten israelischen Investor Dan Gertler ein, dem es gelang, den Betrag auf 140 Millionen zu drücken.¹
Dieser Fall beleuchtet zwei der zentralen Probleme Afrikas: die Abhängigkeit von Rohstoffen, vor allem von mineralisc...
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