Ein schrottreifer Laden
Vor zehn Jahren gründeten in Italien Linksdemokraten und katholisches Zentrum den Partito Democratico. Sein heutiger Chef Matteo Renzi will ihn zur »Partei für alle« machen und buhlt um Stimmen von weit rechts
Gerhard FeldbauerIm April 2006 hatte der frühere Politiker der 1992 im Korruptionssumpf untergegangenen Democrazia Cristiana (DC), Romano Prodi, mit einem Wahlbündnis von Mitte-links die Parlamentswahlen gegen die Allianz Berlusconis aus dessen weit rechtsstehender Forza Italia (FI), den Faschisten der aus der Mussolini-Nachfolgerpartei MSI hervorgegangenen Alleanza Nazionale (AN) und der rassistischen Lega Nord gewonnen. Zu Prodis Koalition gehörten DC-Nachfolger wie das katholische Zentrum »Margherita«, die Linksdemokraten, Grüne und die beiden kommunistischen Parteien Rifondazione Comunista (PRC) und die Partei der Kommunisten Italiens (PdCI). Prodi erreichte eine Mehrheit im Parlament, im Senat aber nur einen Vorsprung von zwei Sitzen und war dort deshalb auf die Stimmen des PRC und des PdCI angewiesen, die allerdings die Fortsetzung des Sozialabbaus und den Militäreinsatz in Afghanistan ablehnten. Der Industriellenverband Confindustria forderte Prodi auf, sich von d...
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