Jeffrey lässt aufschließen
Neues Amazon-Feature öffnet Paketboten die Tür zum dann nicht mehr ganz so trauten Heim. Konsument wird zum Überwacher
Ralf WurzbacherEin Produkt mit dem Attribut »unnötig« an die Frau oder den Mann zu bringen, ist ein hoffnungsloses Unterfangen. Pfiffiger sind die New-Economy-Apostel im Silicon Valley: Sie produzieren Unnötiges in Serie, pappen dem Zeug das Etikett »intelligent« oder »smart« auf – und die Märkte spielen verrückt. Heute trägt man »intelligente« Uhren und Schuhe, lässt sich vom »schlauen« Kühlschrank zur Käsetheke lotsen und demnächst durchs »selbstfahrende« Auto in den Straßengraben kutschieren. Wozu länger den eigenen Kopf, Verstand oder Körper gebrauchen, wenn einem Technik alles abnimmt? Vor allem viel Geld, das mit einem Wisch übers Display bei William (»Bill«) Gates, Mark Zuckerberg und Amazon-Chef Jeffrey (»Jeff«) Bezos landet. Die Zukunft verspricht, schön blöd zu werden und zu machen. Dummheit ist das beste Verkaufsumfeld.
Kommen und Gehen
Jetzt also das »intelligente Türschloss«. Am Mittwoch hat das US-Internetversandhaus Amazon sein neues »Smarthomesystem« nam...
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