Bewährungsstrafe für Agenten
Hamburger Richter begründet mildes Urteil für türkischen Spion mit dessen Dilettantismus
Nick BraunsWegen geheimdienstlicher Agententätigkeit ist am Dienstag in Hamburg ein aus der Türkei stammender Journalist zu einer Haftstrafe von zwei Jahren auf Bewährung verurteilt worden. Das Hanseatische Oberlandesgericht sah als erwiesen an, dass der seit Dezember vorigen Jahres in Untersuchungshaft sitzende 32jährige Mehmet Fatih S. für den Nationalen Nachrichtendienst der Türkei (MIT) gearbeitet hatte. Zwischen Januar und November 2016 soll er die kurdische Szene in Bremen ausgeforscht haben und dafür einen Agentenlohn von rund 21.000 Euro erhalten haben.
Insbesondere hatte S. den in Bremen lebenden Kovorsitzenden des europaweiten Dachverbandes kurdischer Vereinigungen (KCDK-E), Yüksel Koc, im Visier. Dessen Nähe hatte er unter dem Vorwand gesucht, als Mitarbeiter eines kurdischen Fernsehsenders ein Interview machen zu wollen. Koc ist überzeugt, dass S. ihn nicht nur ausspionierte, sondern Angehöriger eines MIT-Teams war, das einen Mordanschlag auf ihn plante....
Artikel-Länge: 3395 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.