Wer bezahlt für billigen Wein?
Oxfam-Studie beleuchtet menschenunwürdige Arbeitsbedingungen auf Traubenplantagen in Südafrika: Fehlender Gesundheitsschutz, Hungerlöhne, Übergriffe
Claudia WrobelFür Peer Steinbrück war es schon 2012 klar, als er noch Kanzlerkandidat der SPD war: »Eine Flasche Pinot Grigio, die nur fünf Euro kostet, würde ich nicht kaufen.« Wenn man sich einen Auftritt bei den Stadtwerken Bochum mit 25.000 Euro vergüten lässt, ist teurer Wein durchaus eine Möglichkeit, seine Distinguiertheit zur Schau zu stellen, doch für die übergroße Mehrheit der Weintrinker sind günstige Preise unerlässlich. Doch auch für diesen Wein muss jemand bezahlen: Die Nichtregierungsorganisation Oxfam zeigt in einer neuen Studie katastrophale Arbeitsbedingungen auf Traubenplantagen in Südafrika und beleuchtet dabei vor allem die Mitverantwortung deutscher Supermärkte. Die Arbeiter dort werden demnach giftigen Pestiziden ausgesetzt und leiden unter Hungerlöhnen. Gegenwehr fällt ihnen außerordentlich schwer, denn es mangelt an gewerkschaftlicher Vertretung. Das sind die zentralen Ergebnisse der Studie »Billig verkauft – teuer bezahlt«, für die Oxfam geme...
Artikel-Länge: 3782 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.