Kartograph und Flaneur
Ein Band mit Texten von Hans G Helms zur Musik und Kunst
Elvira SeiwertKonstruktion setzt Destruktion voraus. Und von den mancherlei Arten, »mit dem Hammer« zu reflektieren, praktizierte Hans G Helms allemal die extremen. Kaum sanfte Schläge führte er im Falle etwa eines lebenslang traktierten Themas, das er einmal unter den Titel »Musik zwischen Geschäft und Unwahrheit« rubrizierte, damit sogleich dem Zwangscharakter einer, ja mittlerweile ausdrücklich als »alternativlos« sich proklamierenden, gesellschaftlichen Verfassung Rechnung tragend, welche keine Entscheidung zulässt, die wirklich eine wäre. Musik als Geschäft verkümmert zum Buchungsposten im Musikbetrieb samt assoziierten Verwertungsgesellschaften; und Musik, die unwahr ist: Wo sonst sollte sie stehen, wenn nicht auf seiten der Geschäftigkeit, die zu verzaubern sie ins Rennen geschickt wird. »Der Bürger wünscht die Kunst üppig und das Leben asketisch; umgekehrt wäre es besser«, resümierte Adorno kurz und bündig.
Musiktheorie also, mit der Kategorie der Ware als E...
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