Blutiges Referendum
Katalonien: Spanische Nationalpolizei und Guardia Civil dringen in Abstimmungslokale ein. Knüppel und Gummigeschosse gegen Wähler
Mela Theurer, BarcelonaAm Sonntag sollte in Katalonien über die Unabhängigkeit von Madrid abgestimmt werden. Doch die von der spanischen Regierung entsandte Polizei knüppelte auf wehrlose und unbewaffnete Menschen ein und machte auch vor Kindern und alten Menschen nicht halt. Schulen, die als Wahllokale dienten, wurden von den Einsatzkräften gestürmt, Wahlurnen entwendet. Beamte griffen mit Gummigeschossen Demonstranten an. Ein Bild wie aus Zeiten der Diktatur von Francisco Franco.
Zu dem »verbindlichen Referendum« hatte die Generalität, die katalanische Regionalregierung, von Carles Puigdemont aufgerufen. Es wurde eigens ein Gesetz verabschiedet, das im Falle einer Mehrheit bei der Abstimmung die Erklärung der Unabhängigkeit innerhalb von zwei Tagen festlegte. Das Verfassungsgericht in Madrid hatte dies für ungültig erklärt. Ende September folgten Razzien in ganz Katalonien mit dem Ziel, das Referendum zu verhindern.
Am frühen Morgen war es in Barcelona noch ruhig. Nichts deut...
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