Umkämpfter Frieden
Die größte kolumbianische paramilitärische Gruppe AGC bietet ihre Auflösung an. Ihr Ziel ist die Revision der Friedensverträge mit den FARC
Jan SchwabEs war scheinbar ein Zeichen der Deeskalation. Anfang des Monats hat die ultrarechte, paramilitärische Miliz »Autodefensas Gaitanistas de Colombia« (AGC) überraschend ihre Bereitschaft zur Entwaffnung verkündet. Ihr Anführer, Dairo Antonio Úsuga David alias »Otoniel«, erklärte im Namen seiner Gruppen in einer Videobotschaft, man werde sich auch der Justiz stellen.
Bereits im vergangenen Juli hatte die kolumbianische Armee die Nummer drei der AGC getötet. Die aktuelle Videobotschaft erschien, nur wenige Tage nachdem der stellvertretende Anführer der Konterguerilla, Roberto Vargas Gutiérrez alias »Gavilán«, erschossen worden war. Otoniel erklärte in der Botschaft seine Bereitschaft, »einen würdigen und freiwilligen Ausweg für alle seine Kämpfer zu finden, die sich der kolumbianischen Justiz überstellen«.
Der amtierende konservative Präsident Juan Manuel Santos begrüßte den Schritt der Paramilitärs, die unter dem Namen »Clan del Golfo« zugleich das mächtigst...
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