Kampfansage der Gewerkschaften
In Österreich sehen Arbeiterverbände den Kollektivvertrag als gefährdet an – und protestieren
Stefan KlingersbergerIn Österreich geht der Streit zwischen Gewerkschaften und Unternehmen in die nächste Runde. Nachdem sich die Angriffe auf den Kollektivvertrag seitens der Betriebe gehäuft haben, hat nun die Gewerkschaft der Privatangesellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-DJP) mit einer Kampfansage reagiert: Ab dem 13. September sollen im ganzen Land Betriebsversammlungen abgehalten werden, zudem wird es Kundgebungen und Aktionen geben. Auch Streiks seien nicht ausgeschlossen.
Der Kollektivvertrag ist in Österreich von großer Bedeutung. Was in der Bundesrepublik nur für die Hälfte der Beschäftigten gilt – in Ostdeutschland gar nur für etwas mehr als ein Drittel –, ist dort derzeit noch Normalzustand: 97 bis 98 Prozent der Angestellten arbeiten in einem Betrieb, der einem Branchentarifvertrag unterliegt, in Österreich Kollektivvertrag genannt. Diese Kollektivverträge sind, anders als in Deutschland, im Normalfall für alle Unternehmen der jeweiligen Branche bindend.
Dem...
Artikel-Länge: 3340 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.