Huldigung für Kriegsverbrecher
Berlin: Militante Neonazis wollen des vor 30 Jahren verstorbenen Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß gedenken. Bündnis ruft zu Protest auf
Markus BernhardtNeofaschisten aus ganz Europa haben für den kommenden Sonnabend in Berlin-Spandau einen Aufmarsch angekündigt. Unter dem Motto »Mord verjährt nicht! Gebt die Akten frei – Recht statt Rache!« wollen ausgerechnet die politischen Nachfahren der faschistischen Massenmörder auf die Straße gehen. Sie behaupten, dass der Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß vor 30 Jahren ermordet wurde. Er hatte sich am 17. August 1987 im Kriegsverbrechergefängnis Berlin-Spandau das Leben genommen – und zuvor allein seit seiner Verurteilung in den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen mindestens zwei weitere Male versucht, sich selbst zu töten.
Schon seit Wochen rühren die Rechten die Werbetrommel für ihren Aufmarsch. Bundesweit kam es deswegen in Dutzenden Städten zu Plakat- und Transparentaktionen sowie Schmierereien, die auf einer rechten Internetseite dokumentiert sind.
Unabhängig von den Auflagen der Polizei hat die »Versammlungsleitung« des Aufzugs auf einer Mobilisierungsseite...
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