»Madrid hat uns lange unterschätzt«
Vor 25 Jahren ging die spanische Justiz massiv gegen die katalanische Linke vor. Doch die Zeiten haben sich geändert. Gespräch mit Pep Musté i Nogué
Mela Theurer, BarcelonaGenau 25 Jahre nach dem Schlag gegen die Unabhängigkeitsbewegung hat sich das politische Panorama in Katalonien deutlich verändert. Wie bewerten Sie diese Entwicklung?
Wir sehen uns einem Erstarken des Independentismus, der Unabhängigkeitsbewegung, gegenüber. Die eher konservativen katalanischen Parteien sind auf den Zug aufgesprungen, und selbst viele, die sich nicht als Independentistas definieren, treten für eine Loslösung vom spanischen Staat ein.
Einer der Schlüsselpunkte für diesen Wandel war die Reform des Autonomiestatuts, die 2005 im katalanischen Parlament verabschiedet wurde. Die linke Unabhängigkeitsbewegung war dagegen, weil wir sie als systemkonform und unzureichend betrachteten. Doch die PP-Regierung startete ihre Kampagne gegen die Reform, so dass das Statut in wesentlichen Punkten beschnitten wurde. Die Enttäuschung darüber bewirkte bei vielen eine politische Neuorientierung.
Auch die Finanzpolitik des spanischen Staates mit der Umverteil...
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