Wieder mal ein Einzelfall
Die Polizei hebt regelmäßig Waffen bei Neonazis aus, zuletzt in Hamburg. Doch solche Funde interessieren sie nicht. Pyrotechnik viel eher
Sebastian CarlensAm 1. Juli konnte die Hamburger Polizei einen bedeutenden Erfolg melden: Ein »umfangreiches Waffenarsenal« sei in Rostock gefunden worden, der Besitzer habe »im Zusammenhang mit dem G-20-Gipfel in Hamburg Straftaten von erheblicher Bedeutung« geplant, so die Pressemeldung. Das »Arsenal« wurde mit Bild dargestellt, es umfasste zwei handelsübliche Silvesterraketen, zwei Jagdmesser, Zwillen und »mit Farbe gefüllte Feuerlöscher«. Der Verdächtige wurde wegen »der Vielzahl der bei ihm aufgefundenen Gegenstände« vorsorglich für zehn Tage eingesperrt. Zur »linksextremen« Randale während des Gipfels kam es wie zur Bestätigung natürlich trotzdem.
Die Meldung ging groß rum. Weniger Beachtung fand ein Fund, den Hamburger Beamte Donnerstag letzter Woche machten – und dies auch nur widerwillig. In der Wohnung des bereits Monate zuvor verstorbenen Neonazis Lutz Hendel entdeckten sie 15 Sturmgewehre und Maschinenpistolen, daneben weitere Handfeuerwaffen und Mengen an Mun...
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