Bleiberecht statt Abschiebung
Flüchtlingskarawane unterstützt Roma aus Jugoslawien im Kampf um gesicherten Aufenthaltsstatus
Birgit GärtnerRund 500 Roma aus Nordrhein-Westfalen waren Ende April aus Protest gegen ihre drohende Abschiebung in das ehemalige Jugoslawien zu einer Karawane durch Städte der BRD aufgebrochen. In dem vom Krieg zerstörten Land hätten sie weder eine Existenzgrundlage noch eine Lebensperspektive. Trotzdem beschloß die Bundesinnenministerkonferenz am 6. Juni 2002, mehr als 50000 Bürgerkriegsflüchtlinge aus dem ehemaligen Jugoslawien, 80 Prozent davon Roma, abzuschieben. Pro Monat sollen etwa 70 bis 80 Menschen abgeschoben werden. Laut der Roma-Organisation Centre of Integration, Affirmation and Emancipation (C.I.A.E.) sind es bereits jetzt monatlich mindestens doppelt so viele. Mit ihrem Protest wollen die Roma ein dauerhaftes Bleiberecht in der BRD durchsetzen. »Schließlich war die BRD ja an der Zerstörung unseres Heimatlandes maßgeblich beteiligt«, so der Vorsitzende der C.I.A.E., Dzoni Sichelschmidt, gegenüber jW. »Also trägt die Bundesregierung auch die Mitverantwort...
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