Ein Missverständnis
Peter Sloterdijk zum 70.
Dirk BraunsteinNeulich erreichte uns die Anfrage, ob wir »dem ollen Sloterdijk« nicht generös »ein paar Grobheiten« einschenken wollten, und natürlich mochten wir, gegen den hohepriesterlichen Quatsch des genuinen Modephilosophen aus Karlsruhe anzuschreiben, ist eine aufklärerische Tat, die wir gerne ausüben.
Wir hätten z. B. kurzerhand auf eine Dokumentation bei Arte hingewiesen, die sich allen geweihten Ernstes »Gefährliches Denken« nennt. Sie zeigt einen ungefährdeten, gutbehausten, wohlgenährten Sloterdijk, der auf die eigenartige Frage, was er so über Fernsehbilder im allgemeinen denke, antwortet: »Sie verbildlichen etwas, was für mich in erster Linie ein Ton ist, ein Klang oder ein Melos oder eine Sprechmelodie, die sich an die Stelle im Ohr des anderen wendet, wo ein sozusagen unverbrauchtes Hinhören antworten könnte.« Was er damit sagen will, bleibt im dunkeln, womöglich sogar gewollt. Was der selbsternannte Zeitdiagnostiker sagt, ist, dass Bilder verbildlichen, ...
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