Rassenwahn im Stadion
Die Auflösung von »Inferno Cottbus 1999« ist nicht das Ende der gewaltbereiten rechten Hooliganszene in der Region
Bernardo CantzDie extrem rechte Hooligangruppe »Inferno Cottbus 1999« (IC 99) ist Geschichte. Im Mai gab sie mit einer Erklärung auf Facebook ihre Auflösung bekannt. 18 Jahre lang konnte sie nahezu ungehindert agieren und die Fanszene von Energie Cottbus dominieren. Am Ende blieb ihr nichts anderes übrig, als sich aufzulösen, um einem möglichen Verbot zuvorzukommen. Die Geschichte dieser Gruppe ist auch eine des bewussten Wegsehens der Verantwortlichen in Sport und Politik.
Bei einem Auswärtsspiel des FC Energie Cottbus in Bautzen Ende März zündeten Vermummte aus den Reihen von »Inferno Cottbus« und ihrer Nachwuchsgruppe »Unbequeme Jugend Cottbus« Pyrotechnik und bewarfen einen Ordner mit einer Brandfackel. Das Spiel musste für eine Viertelstunde unterbrochen werden. Erstmals war zu beobachten, dass der Großteil der rund 900 angereisten Energiefans die Randalierer nicht unterstützte. Sie zogen eine Blockfahne weg, unter der sich die Gewalttäter unbeobachtet von der Poli...
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