Auf dem Rückzug
Die Linke in den G-20-Staaten. Heute: Südafrika. Regierungsallianz gibt sich revolutionär, doch Einfluss progressiver Kräfte ist gering
Christian Selz, KapstadtDer damalige Sprecher des Gewerkschaftsbundes CO SA TU, Patrick Craven, hat es im Interview mit junge Welt einmal als »wahrscheinlich sehr südafrikanische Sache« bezeichnet. Innerhalb der Regierungsallianz, die der COSATU mit dem African National Congress (ANC) und der South African Communist Party (SACP) geschlossen hat, herrsche »eine marxistische Rhetorik«, erklärte Craven. »Besonders bizarr« sei jedoch, dass man »die gleichen Formulierungen auf beiden Seiten« höre, sowohl im wirtschaftsnahen als auch im linken Flügel der einstigen Befreiungsbewegung, »die sich dann gegenseitig beschuldigen, konterrevolutionär zu sein oder mit dem globalen Kapital zusammenzuarbeiten«. Das war 2014. Ein Jahr später trat der Mann, der fast ein Jahrzehnt lang die Stimme des Gewerkschaftsbundes war, im Protest gegen den Ausschluss des linken Generalsekretärs Zwelinzima Vavi zurück.
Unter der Spaltung, die sich damals manifestierte, leidet Südafrikas Linke bis heute. Inn...
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