Eine Großbank geschenkt
Zu Lust und Risiken des Kapitalverkehrs
Lucas ZeiseEin Euro für eine Bank, die vergangene Woche an der Börse noch drei Milliarden wert war. Kein schlechter Deal sollte man meinen. Käufer ist der Banco Santander, die ohnehin größte Bank Spaniens. Objekt des Verkaufes ist der Banco Popular. Je nachdem, wie gerechnet wird, hatte die bisher die vierte bis sechste Position unter den größten Geldhäusern Spaniens inne. Verkäufer – und das ist das Neue – war formal eine EU-Institution, der »Single Supervisory Mechanism« (SSM, Einheitliches Überwachungssystem). In diesem Gremium sind die Bankenaufseher der EU-Staaten traut vereint und beschließen, was mit einer Bank in Not zu geschehen hat. Das Gremium war von der für EU-Großbanken zuständigen Europäischen Zentralbank (EZB) und deren Chefabwicklerin, der Deutschen Elke König informiert worden, dass der Banco Popular »nicht überlebensfähig« sei. Der SSM bot noch am Dienstag die Bank zum Sonderpreis von einem Euro dem spanischen Bankenplatzhirsch an. Der hatte 24 St...
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