Prekäres Asyl in Deutschland
Antirassistische Initiative dokumentiert Übergriffe auf Geflüchtete. Verdopplung im Jahr 2016
Ulla JelpkeDurch rassistische Angriffe sind im vergangenen Jahr 505 Asylsuchende in Deutschland verletzt worden – doppelt so viele wie im Jahr davor. Diese Zahl teilt die Berliner Antirassistische Initiative (ARI) in ihrer jetzt vorgelegten Neuausgabe ihrer Dokumentation über »Bundesdeutsche Flüchtlingspolitik und ihre tödlichen Folgen« mit. Unter den Verletzten seien 134 Minderjährige gewesen. Auch die Zahl von Suizidversuchen und Selbstverletzungen unter Geflüchteten war im Jahr 2016 höher als je zuvor. 239 Flüchtlinge hätten sich selbst verletzt. Diese Zahlen seien aber »nur ein Schatten der tatsächlichen Zahl solcher Verzweiflungstaten«, sagte ARI-Sprecherin Elke Schmidt am Mittwoch gegenüber junge Welt.
Geflüchtete unterlägen in Deutschland einem belastenden Mix aus abschreckender Gesetzgebung, prekären Aufenthaltsbedingungen und rassistischen Stimmungen in Teilen der Gesellschaft. Vor 24 Jahren hat die ARI ihre Dokumentation begonnen, die seither jährlich aktu...
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