Kämpferinnen hinter Gittern
In Peru sitzen politische Gefangene lebenslängliche Strafen ab. Ein Besuch bei inhaftierten Frauen der KP Perus im Knast von Ancón II nahe Lima
Amanda Trelles AquinoDer Weg nach Ancón II ist beschwerlich. Mehr als drei Stunden dauert es, um mit zwei Kleinbussen, einem Taxi, einem Bus und einem Mototaxi von Lima an diesen Ort zu gelangen. Eine Bekannte, die mich begleitet, steht nun mit mir vor einem provisorischen Blechdach mitten in der Wüste. Das Atmen fällt schwer. Für Besucherinnen gibt es strikte Kleidungsvorschriften: T-Shirt ohne Ausschnitt, Rock über den Knien, offene Sandalen, kein Schmuck, keine Taschen, keine rote Kleidung. Mit hineinnehmen kann man je nach diensthabendem Aufseher eine limitierte Anzahl an Softdrinks und Wasser in kleinen Flaschen sowie gekochtes Essen. Politische Literatur ist untersagt. In der Schlange erzählen uns die Frauen jedoch, dass fast alle Beamten bestechlich sind. Wir sind das erste Mal in diesem Gefängnis. Keine von uns kennt die Frauen, die wir besuchen. Wir warten mehr als anderthalb Stunden in vier Reihen. Als wir die allerletzte Kontrolle passieren, kommt uns eine Frau An...
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