Billiglohn war früher
19 Yuan pro Stunde in Shanghai: China zahlt inzwischen höhere Mindestentgelte als manche EU-Staaten
Wolfgang PomrehnLange galt die Volksrepublik China als Billiglohnland. Doch die Zeiten gehen dem Ende entgegen. Das verdeutlicht nicht zuletzt die jüngste Anhebung des Mindestlohns in der Wirtschaftsmetropole Shanghai. Dort müssen private und staatliche Unternehmen ihren Beschäftigten seit dem 1. April mindestens 2.190 Yuan (298 Euro) im Monat oder 19 Yuan (2,59 Euro) pro Stunde zahlen. Zudem ist die chinesische Währung Renminbi (»Volksgeld«; Einheit ist der Yuan) gegenüber dem Euro deutlich unterbewertet, hat im Inland also eine höhere Kaufkraft, als der Wechselkurs ahnen lässt.
Das Shanghaier Minimum liegt bereits über dem des EU-Mitglieds Bulgarien, wo 1,42 Euro pro Stunde gezahlt werden müssen. Auch in Litauen (2,35) und Lettland (2,25) ist der Mindestlohn niedriger. in Polen (2,65), Griechenland (3,35), Portugal (3,36 Euro pro Stunde) und selbst in Spanien ist er mit 4,29 Euro pro Stunde nicht viel höher als in der chinesischen Megastadt. Und vor allem ist die Richtu...
Artikel-Länge: 5257 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.