Katastrophale Zustände
Dutzende Jugendliche verbrannten nach Protest in einem staatlichen Heim in Guatemala. Rücktritt des Präsidenten gefordert
Volker HermsdorfDer Tod von mehr als 40 Minderjährigen nach einem Feuer in einem Heim für Kinder und Jugendliche in Guatemala führt zu einer politischen Krise. Während Präsident Jimmy Morales zunächst allein den meist bitterarmen Angehörigen der Opfer die Verantwortung für das Schicksal der Kinder zugeschoben hatte, wurden Mitte der Woche der frühere Chef der Sozialhilfebehörde, dessen Stellvertreter und der frühere Heimleiter festgenommen. Aufgebrachte Bürger sehen darin jedoch ein Bauernopfer und Ablenkungsmanöver. Demonstranten fordern den Rücktritt des Präsidenten.
Der Brand war am 8. März im Heim »Hogar Seguro Virgen de la Asunción de Guatemala« in einem Vorort von Guatemala-Stadt ausgebrochen, nachdem dort eingesperrte Mädchen Matratzen angezündet haben sollen, um gegen schlechtes Essen, Misshandlungen und sexuelle Übergriffe zu protestieren. Die staatliche Einrichtung war ursprünglich als Schutz für verwahrloste, missbrauchte oder obdachlose Minderjährige gedacht, ...
Artikel-Länge: 4956 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.