Dies! Ist! Kunst!
Wichtiger und ergiebiger Stoff verschenkt: Pablo Larraíns Film »Neruda«
Kai KöhlerChile 1948: Linke werden unterdrückt und in Lager gesperrt. Nicht einmal der kommunistische Dichter und Senator Pablo Neruda ist durch seine Berühmtheit geschützt, der Präsident persönlich befiehlt seine Verhaftung. Nun beginnt eine Jagd durch das Land, bis sich Neruda der rettenden Grenze nähert.
Allerdings verhält sich der Schriftsteller kaum wie ein Verfolgter in Gefahr. Zum Ärger seiner Unterstützer spaziert er durch die Straßen, besucht Nachtklubs, unterhält sich mit Bettlern. Fast scheint er es darauf anzulegen, gefasst zu werden.
Was wie ein biographischer Politthriller beginnt, erweist sich bald als Inszenierung der Poesie. Der Kommissar, der auf Neruda angesetzt wird, stellt sich nicht als der harte Hund heraus, der er zunächst schien. Immer nachdenklicher blättert er in den Gedichtbänden, die ihm Neruda auf den Stationen seiner Flucht hinterlässt. Statt die Macht des Polizeiapparats zu nutzen, verliert er sich in abenteuerlichen Einzelaktionen. Tr...
Artikel-Länge: 3158 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.