Als Berlin »zigeunerfrei« war
Erinnern an die Säuberungen vor der Olympiade 1936 und die Vertreibung und Ermordung der Sinti und Roma. Nebenbei feiert die AfD
Carmela NegreteDer 27. Januar, Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz, war auch ein Tag des Erinnerns in Berliner Stadtteil Lichtenberg. Das Bezirksamt hat im dortigen Museum in der Türrschmidtstraße 24 eine kleine, aber informative Ausstellung mit dem Titel »Die nationalsozialistische Verfolgung der Sinti und Roma in Berlin« eröffnet. In nur einem Raum zeigen Berichte, Fotos und Dokumente deren systematische Ausgrenzung aus allen Bereichen der Gesellschaft – und Teile der Geschichte des Zwangslagers im Ostberliner Bezirk Marzahn. Ab 1936 waren rund 600 Berliner Sinti und Roma in diesem Lager interniert – mit dem Ziel, Berlin für die olympische Spiele zu »säubern«. Die Hauptstadt sollte »zigeunerfrei« sein.
Die meisten Betroffenen wurden in Vernichtungslagern ermordet. Ein entsprechendes amtliches Dokument ist in der Ausstellung zu sehen – und eine »Anerkenntnis für Zigeuner«, das Formular des Polizeipräsidenten von Berlin, auf dem der betreffende Rom oder ...
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