Ausbeutung lohnt nicht mehr
Aktie des Bergbaukonzerns Lonmin stürzt ab. Südafrikanische Bergarbeiter fordern Entschädigung für Massaker und bessere Lebensbedingungen
Christian Selz, KapstadtNein, ein Festtag war es nicht für Lonmin: Pünktlich zur Hauptversammlung am Donnerstag stürzte die Aktie des Londoner Bergbaukonzerns um mehr als 20 Prozent ab. Ursächlich dafür waren vor allem die drastisch gesunkenen Produktionszahlen, die der Platinförderer seinen Aktionären servierte. Die Damen und Herren Anleger wurden zudem schon am Eingang von Demonstranten begrüßt, die auf Plakaten Fotos getöteter südafrikanischer Bergarbeiter zeigten. Die Kumpel waren im August 2012 während eines Streiks an der Lonmin-Mine in Marikana von der Polizei erschossen worden, 34 von ihnen innerhalb weniger Minuten aus halbautomatischen Gewehren. Unterstützer der Bergarbeiter forderten in London deshalb Entschädigungszahlungen und eine Verbesserung der Lebensbedingungen für die Hinterbliebenen. Andernfalls wollen sie sich dafür einsetzen, dass der südafrikanische Staat dem Konzern die Bergbaulizenz entzieht.
»Lonmin ist schuldig im Sinne der Anklage«, erklärte der anglik...
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