Schatten über Haiti
Mehr als 200 Jahre nach Erringung der Unabhängigkeit finden sich in dem von Katastrophen gezeichneten Karibikstaat nur Funken der Hoffnung
Hilmar König»Eine Krise ist der größte Segen, der einer Person oder einem Land passieren kann, denn sie bringt immer Fortschritt.« An diesem Satz von Albert Einstein mag im allgemeinen etwas dran sein. Aber auf Hai ti, auf das »Armenhaus der Karibik«, trifft er ganz bestimmt nicht zu. Das Land hat seit Erkämpfung der Unabhängigkeit im Januar 1804 – immerhin der erste Staat Lateinamerikas, der das Kolonial- und Sklavenjoch abschüttelte – viele Krisen, politischen Tumult, mörderische Diktaturen, verheerende Erdbeben, Wirbelstürme und Dürren sowie skrupellose politische und wirtschaftliche Interventionen kapitalistischer Staaten erlebt. Wirklicher Fortschritt lässt in der »Repiblik Ayiti«, so das kreolische Wort der Einheimischen für ihre Heimat, hingegen noch immer auf sich warten.
»Was, Sie wollen nach Haiti reisen? Das ist doch viel zu gefährlich.« Solche Warnungen gab es viele. Auch die deutsche Botschaft in Port-au-Prince riet dazu, wegen der unsicheren Lage nicht z...
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