»Es mangelt an allem«
Seit rund hundert Tagen läuft »Anti-IS«-Offensive auf Mossul. Luftschläge fordern zivile Opfer. Gespräch mit Souad Naij Al-Azzawi
Karin LeukefeldWenn wir in deutschen Medien in diesen Tagen überhaupt etwas über Mossul erfahren, dann geht es um »die Schlacht um Mossul«, dass »Tausende fliehen« und dass »die irakische Armee den Osten von Mossul eingenommen« habe. Entspricht das dem, was Sie aus Mossul hören?
Die meisten Medien verbreiten die gleichen irreführenden Berichte. Sie zeigen Fotos oder Videoclips, auf denen zu sehen ist, wie irakische Soldaten und Peschmerga IS-Kämpfer durch die Straßen jagen und wie sie sich in den Gebieten, die sie kontrollieren, um die Zivilisten kümmern. Die Wahrheit ist, dass seit mehr als einer Woche Tag und Nacht Hunderte Luftangriffe der US-Koalition und Langstreckenraketen über den Wohngebieten, die sie befreien wollen, niedergehen. Hunderte Zivilisten sterben oder werden in den Trümmern ihres Hauses verletzt. Andere fliehen, wenn sie können. Wer zurückbleibt, sitzt in seinem Haus wie in einer Falle, ohne Strom, ohne Trinkwasser, ohne Nahrungsmittel. Wenn sie – wie...
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