Spiel auf Zeit
Gambias Präsident Jammeh will bis Mai im Amt bleiben, doch der Druck auf sein Regime wächst
Christian Selz, KapstadtGambias Präsident Yahya Jammeh weigert sich weiterhin, seine Wahlniederlage vom 1. Dezember anzuerkennen. Wie der Staatschef des westafrikanischen Landes am Dienstag abend in einer Ansprache im staatlichen Fernsehen bekanntgab, will er das Amt nicht räumen, bevor das Verfassungsgericht über die Klage entscheiden hat, die seine islamisch-konservativen »Allianz für Patriotische Neuorientierung und Aufbau« gegen die Anerkennung des Wahlergebnisses eingereicht hat.
Die Justiz hätte den Fall eigentlich am Dienstag klären sollen. Der Prozess wurde aber auf Mai vertagt, weil das Verfassungsgericht nicht über genügend Richter verfügt. Jammeh selbst hatte das Gros der Juristen vor anderthalb Jahren entlassen und in der Folge keine neuen ernannt. In den vergangenen Tagen hatte Jammeh versucht, im Ausland Richter für das Verfahren anzuheuern, ist jedoch offensichtlich gescheitert.
Ginge es nach der gambischen Verfassung, müsste der bei der Präsidentschaftswahl unterle...
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