»Juncker sitzt weiter fest im Sattel«
Als Premier Luxemburgs verhinderte der heutige EU-Kommissionspräsident Vorstöße gegen Steuerschlupflöcher. Gespräch mit Fabio De Masi
Simon ZeiseDer derzeitige EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker soll während seiner Zeit als Premierminister Luxemburgs Anstrengungen der EU blockiert haben, Steuerschlupflöcher für Konzerne zu schließen. Das geht aus einem Enthüllungsbericht der britischen Zeitung The Guardian vom Sonntag hervor. Bevor wir über die Rolle Junckers reden: Bitte führen Sie aus, welche Tricks von den Unternehmen angewandt wurden.
Es wurden etwa Deals von Staaten mit Konzernen gemacht, sogenannte Steuervorbescheide. Mit ihnen konnten die Konzerne bestimmte Steuertricks vorab absegnen lassen. Im Ergebnis haben sie weniger als ein Prozent an Steuern auf ihre Gewinne in der EU gezahlt. Es geht auch auch um »hybride Steuertricks«: In einem Mitgliedsstaat zog der Konzern Zinsen ab, in Luxemburg zahlte er sie dann für einen fiktiven Kredit an eine Tochterfirma drauf. So konnte beispielsweise in Deutschland ein Verlust geltend gemacht werden. Gleichzeitig musste auch in Luxemburg keine G...
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