Schernikaus Poetik
Teil eins
Dietmar DathMan hat mich aufgefordert, über Schernikaus Poetik zu sprechen, da erübrigen sich eigene Gedanken – zum Glück. Beobachtungen und ein paar agitatorische Floskeln genügen völlig. Denn Schernikau versteckt das, was man seine Poetik nennen kann, nicht keusch zwischen den Zeilen. Im Hauptwerk »Legende« heißen Figuren z. B. Tattergreis und Geldsack. Wer Gestalten so tauft, geht nicht davon aus, dass man sie mit den Leuten verwechselt, deren Namen nichts bedeuten. Bei Thomas Mann heißen Leute schon mal Meta Nackedey1, und bei Neal Stephenson gibt es sogar jemanden namens Hiro Protagonist2. Bedeutet wird dem Publikum mit so etwas, dass sich die Verfasser von der Vorstellung emanzipiert haben, man dürfe in der Kunst nicht verraten, dass es sich um Kunst handelt, weil sonst irgendein sogenannter Genuss geschmälert oder ein angebliches Verstehen behindert würden.
Schernikau, Mann und Stephenson wissen ganz genau, dass bei Leuten, die so viel Kunst mitkriegen wie ih...
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