Polen verstaatlicht Bank
Versicherung PZU und Regierungsfonds übernehmen Tochtergesellschaft von Unicredit. Ziel: ein »nationaler Finanzsektor«
Reinhard LauterbachDie staatliche polnische Versicherung PZU und der ebenfalls staatliche Nationale Entwicklungsfonds übernehmen noch vor dem Jahresende die zweitgrößte Bank des Landes, Pekao SA. Das wurde Ende der vorigen Woche in Warschau und Mailand bekanntgegeben. Seit 1999 war die Pekao SA eine Tochtergesellschaft der italienischen Großbank Unicredit. Diese sah sich im Zuge der heimischen Bankenkrise gezwungen, Teile ihres Vermögens zu versilbern, und die polnische Regierung griff zu.
Wirtschaftlich ist das Geschäft für Polen kein Gewinn. Für das angebotene gute Drittel des Aktienkapitals zahlen PZU und Entwicklungsfonds 10,6 Milliarden Zloty, umgerechnet rund 2,5 Milliarden Euro. Das ist etwa das Dreifache des Betrags, den der polnische Staat 1999 beim Verkauf der Pekao an die Italiener erlöst hatte. Aber es geht Warschau auch nicht in erster Linie darum, Profit zu machen. Der ehemalige Banker Mateusz Morawiecki, der in der polnischen Regierung in Personalunion das Fi...
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