Minilöhne in der Klinik
Wieder ein Warnstreik, wieder eine Servicegesellschaft: Die Thiem-Service GmbH zahlt ihren Beschäftigten nur 9,18 Euro in der Stunde
Johannes Supe, CottbusSeit einigen Wochen muss Doreen Hannusch nicht mehr zum Amt. Endlich nicht mehr aufstocken. Seit die 33jährige mit ihrem Freund zusammengezogen ist, sich beide die Miete teilen, erhält sie kein Hartz IV mehr. Der Ärger, die 130 Euro im Monat überhaupt benötigt zu haben, überwiegt. Denn Doreen Hannusch arbeitet, ist Serviceassistentin im Bereich Patientenpflege. Angestellt ist sie bei der Thiem-Service GmbH (TSG) in Cottbus, einer Tochterfirma des Carl-Thiem-Klinikums. Dort reicht sie den Patienten das Essen, besorgt ihnen auf Wunsch Zeitungen oder anderen Lesestoff, führt auch mal längere Gespräche, wenn einer sich austauschen möchte. »Weil mir das Wohl der Patienten am Herzen liegt, da nimmt man sich die Zeit«, sagt sie. Vor allem aber rennt sie, von einem Zimmer zum nächsten. Bis zu sieben Kilometer sind es am Tag, hat eine Kollegin per Schrittmesser ermittelt. »Am Ende brennen dir da die Haxen«, so Hannusch. Für sie und die anderen Beschäftigten zahlt ...
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