Aufhören, Sklaven zu sein
Häftlingsstreiks in zahlreichen Gefängnissen der USA. Staat reagiert mit Repression
Jürgen HeiserEin landesweiter Streik gegen die im gefängnisindustriellen Komplex der USA übliche Ausbeutung durch äußert gering oder gar nicht bezahlte Zwangsarbeit hat sich auf vierzig Anstalten in 24 US-Bundesstaaten ausgebreitet, wie Gefangene und unterschiedliche Quellen im Internet melden. Die Arbeitsstreiks und Protestaktionen begannen am 9. September, dem 45. Jahrestag des Aufstands im Staatsgefängnis Attica im Norden des US-Bundesstaats New York.
Nach Streiks in verschiedenen Landesteilen der USA seit 2015 hatte ein von Bürgerrechts- und Solidaritätsgruppen unterstütztes Häftlingskomitee seit Anfang April zu dem »landesweit koordinierten Arbeitsstreik gegen die Sklaverei in den Gefängnissen« aufgerufen (jW berichtete). Die Gefangenen erklärten, sie wollten nicht länger an ihre »Kerkermeister« appellieren, sondern selbst »handeln, indem wir aufhören, Sklaven zu sein«. Die Stärke der Gefangenen sei, dass der Staat ohne ihre Mitwirkung »die Knastfabriken nicht bet...
Artikel-Länge: 4299 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.