Arbeitsunrecht in der EU
Betriebsräte blockieren, Niedriglöhne zahlen, Gesetze schleifen: Im Zuge der Finanzkrise wird der Druck auf Lohnabhängige erhöht
Werner RügemerDie Europäische Union hat viele Krisen: bankrotte Privatbanken, überschuldete Staaten, wirtschaftliche Stagnation. Doch die am meisten verdrängte und verzerrt dargestellte Krise ist die der abhängigen Arbeit. Das gilt nicht nur für Griechenland und den Kosovo, sondern auch für die mächtigsten Staaten Großbritannien, Frankreich und Deutschland.
Mit den Worten »Es geht uns allen gut« beschönigte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) 2013 schlicht die tiefste Krise, die die Bundesrepublik je hatte. Acht Millionen Menschen arbeiten hierzulande nach Angaben der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung im Niedriglohnsektor: Arbeitslose, die dazu regelrecht erpresst werden, Mindestlöhner, Werkvertragler, »Aufstocker«, aber auch zwangsweise Teilzeitarbeitende und Leiharbeiter, Mehrfachjobber, Ein-Euro-Jobber, befristet Beschäftigte, weiterschuftende Rentner. Nicht zu vergessen die ausgewählten Hungernden, die sich täglich bei den eintausend mildtätigen Tafeln etwas ...
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