Und jetzt alle
»Oh, oh, oh – Arschloch!« Am Wochenende wurde das Nazidorf Jamel gerockt
Anne-Lydia Mühle, JamelDie Wiese im Garten der Lohmeyers ist frisch gemäht, die Apfelbäume tragen Früchte – eine perfekte Idylle, wären da nicht die Reichskriegsflaggen der Nachbarn. Im Jahr 2004 zogen Birgit und Horst Lohmeyer aus Hamburg-St. Pauli in das Dörfchen Jamel bei Wismar. Seitdem ist das Paar Anfeindungen der Neonazis von nebenan ausgesetzt, die die Gegend zur »national befreiten Zone« deklariert haben. Als Reaktion auf Versuche, sie zu vertreiben, veranstalteten die Lohmeyers 2007 in ihrem Garten zum ersten Mal das Musikfestival »Jamel rockt den Förster«. Am Wochenende luden sie zur Jubiläumsausgabe. Zum ersten Mal gingen die 1.200 Tickets komplett im Vorverkauf weg.
»Jamel ist das zur Zeit wichtigste Rockfestival in Deutschland«, sagte Ärzte-Schlagzeuger Bela B beim Eröffnungsabend am Freitag. Um »Flagge zu zeigen und sich zu solidarisieren mit Menschen, die vor rechter Gewalt nicht zurückweichen«, war er mit der Gypsy-Swing-Band Danube’s Banks angereist. Während de...
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