Die Überflüssigen
Große Entlassungswelle: Für die Kombinats- und Betriebsleiter der DDR hatte die Treuhand nach deren Untergang keine Verwendung mehr
Jörg RoeslerAm 1. August 1991 veröffentlicht Birgit Breuel erstmals Zahlen über Entlassungen von Führungskräften der ehemaligen Volkseigenen Betriebe (VEB) durch die von ihr geleitete Treuhandanstalt. Gefeuert worden waren seit September 1990 1.400 der ostdeutschen Führungskräfte, vor allem Leiter von Kombinaten und Betrieben. Vier Gründe nannte die Chefin der Privatisierungsbehörde für die in ihren Ausmaßen – verglichen mit anderen Ländern Osteuropas, die ebenfalls begonnen hatten, die Transformation von der sozialistischen Planwirtschaft in eine kapitalistische Marktwirtschaft zu vollziehen – einmalige Entlassungswelle. Für die größte Gruppe (500 Personen) gab sie »personelle Überbesetzung der Geschäftsführungen« als Kündigungsgrund an. 400 Führungskräfte erhielten ihre Entlassungspapiere wegen »Inkompetenz«. Die gleiche Zahl von Angehörigen des betrieblichen Leitungspersonals war wegen »politischer Belastungen in der Vergangenheit« gefeuert worden. Der kleinsten ...
Artikel-Länge: 17984 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.