Fatsah Bouyahmed ist ein drolliger Kerl, den man einfach gern haben muss. Schlaksig, kahlköpfig, mit runden Brillengläsern, einer warmen Stimme – Typ Peter Lustig. In Frankreich kennt man den gebürtigen Algerier von der Bühne. Als er nun seine erste große Kinorolle angeboten bekam, musste er schlucken. »40 Tage am Stück arbeiten, das habe ich noch nie gemacht, das hatte ich auch nie vor«, sagt er bei der Düsseldorfer Premiere von »Unterwegs mit Jacqueline« (Originaltitel: »La Vache«). Unter den Arm hat er eine gescheckte Plastikkuh geklemmt. Denn darum geht es in der Komödie, um ein besonders hübsches Milchvieh. Das will der Algerier Fatah auf der Landwirtschaftsmesse in Paris prämieren lassen. Dorthin läuft er vom Fährhafen Marseille zu Fuß – und trifft natürlich auf so manche Hindernisse.

Als naiver Bauer wundert er sich über Eigenarten der Franzosen, etwa über ihren Hang zur Depression: »Wenn jeder mit Problemen depressiv wäre, wären in Algerien alle de...