Profite für 100 Jahre
Mit russischen Rohstoffexporten lassen sich über Währungsspannen gute Renditen erzielen. Das Nickelwerk in Norilsk wird jetzt ökologisch saniert
Reinhard LauterbachDas Fernsehen war da und eine Delegation potentieller ausländischer Investoren auch, als am 27. Juni im nordsibirischen Norilsk die alte Nickelschmelze stillgelegt wurde. 74 Jahre lang hatte das Werk, das den Kern des Bergbau- und Metallurgiekombinats bildete, die in der Gegend lagernden Erze abgebaut und verhüttet. 90 Prozent der russischen Produktion der Metalle der Platingruppe kommen aus den Minen von Norilsk, 70 Prozent des Kupfers und Nickels. Erbaut hatten die Fabrik Gefangene des Gulag, nachdem 1935 der Ministerrat der UdSSR den Beschluss gefasst hatte, die in den 1920er Jahren nachgewiesenen Erzlagerstätten zu erschließen. Rund um das Werk blühten sowjetische Heldenlegenden über das Aushalten widrigster klimatischer Verhältnisse. »Unsere Leute sind härter als der Stahl, der mit unserem Nickel gehärtet wird«, erzählte 2007 der Norilsker Bürgermeister dem Handelsblatt. Da gehörte das ehemalige Kombinat schon zwölf Jahre dem heutigen Weltkonzern Nor...
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