Sich den eigenen Ängsten stellen
Ilka Haederle schildert in »Die Andere« Bedingungen für Frauenbündnisse und Zivilcourage
Jana WeinertAlmut Krämer ist auf der Hut. Vor allem vor ihren Erinnerungen. Dann aber sorgen Ereignisse der Gegenwart dafür, dass sie sich einer verdrängten Schuld stellen muss. Das von ihr gewählte Refugium, eine bundesdeutsche Kleinstadt, wird zu einem unsicheren Ort. Rechte legen Feuer im Flüchtlingsheim, eine Zeugin muss geschützt werden. Almut kann nicht anders, als couragiert zu handeln.
Aber warum hatte sie es früher nicht geschafft, einer anderen Frau beizustehen? Almut Krämer ist Protagonistin des Romans »Die Andere« von Ilka Haederle. Männer agieren in der Erzählung zwar nicht zentral. Es wird aber klar, dass sie Machtpositionen besetzen, Geschichte und Gegenwart maßgeblich bestimmen. Durch das Verhalten eines Mannes ist die Hauptfigur traumatisiert, und es sind Männer, die in der Stadt Gewalt verbreiten.
Wer aber ist »die Andere«? Im Leben von Frauen sind Geschlechtsgenossinnen oft Spiegel oder wichtige Impulsgeberinnen. Frauenbündnisse können existentiell w...
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